2021 Kooperationsprojekt

Mikropartikel in der aquatischen Umwelt und in Lebensmitteln – lösen biologisch abbaubare Polymere das Mikroplastik-Problem? – MiPAq

Das Forschungsprojekt sollte den Eintrag von Mikropartikeln aus biologisch abbaubaren und nicht abbaubaren Kunststoffmaterialien in die aquatische Umwelt und in Lebensmittel analysieren und Lösungsansätze zur effizienten Minderung dieses Eintrags aufzeigen.

links: Schematische Darstellung der Themenfelder des Forschungsprojekts MiPAq (Quelle: Technische Universität München) rechts: Gruppenbild des MiPAq-Konsortiums (Quelle: Kowollik, Technische Universität München 2019)

Plastikrückstände, vor allem in Form von Mikroplastik, rücken als potenzielles Umwelt- und Gesundheitsrisiko in aquatischen Systemen und in Lebensmitteln immer stärker in den Fokus des wissenschaftlichen und des öffentlichen Interesses.

Aus diesem Grund entstand mit der Beteiligung von fünf Lehrstühlen der Technischen Universität München in Kooperation mit fünfzehn Industriepartnern und gefördert von der Bayerischen Forschungsstiftung ein neues, ehrgeiziges Forschungsprojekt. Das Ziel des Projekts „Mikropartikel in der aquatischen Umwelt und in Lebensmitteln“, kurz „MiPAq“, war die Entwicklung von Verfahren zur Identifizierung und technischen Minderung sowie die Untersuchung von Eintragsquellen und Verhalten von Mikropartikeln in der aquatischen Umwelt und in Lebensmitteln.

Durch die Kombination verschiedenster transdisziplinärer Betrachtungsweisen konnte dabei eine wissenschaftlich fundierte Bewertung der Thematik erfolgen, um daraus auch konkrete Lösungsansätze abzuleiten. Beispiele hierfür sind die Entwicklung von Verfahren zur Isolierung und zum Nachweis von Mikroplastik aus verschiedenen Matrices (z. B. Mineralwasser, Bier, Fruchtbrei, Kunststoffverpackungen oder Abwasser), die Bewertung der ökologischen Effekte in Relation zu den Partikeleigenschaften sowie die Identifikation und Reduktion von Eintragsquellen.

Durch die enge Zusammenarbeit der Forschungs- und Industriepartner konnten aktuelle Fragen und Anregungen in das Projekt integriert werden. Andererseits waren alle Ergebnisse direkt für alle Beteiligten nutzbar, was ganz maßgeblich zur Versachlichung der Diskussion beim Thema „Mikroplastik“ beigetragen hat.

Projektfinder
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Forschungsverbünde

In strategisch wichtigen Bereichen werden von der Forschungs­stiftung auch Forschungs­verbünde initiiert und gefördert.

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Projektleitung
Technische Universität München
Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie
Projektpartner
allvac Folien GmbH
Bad Dürrheimer Mineralbrunnen GmbH & Co. KG
Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG
Ensinger Mineral- und Heilquellen GmbH
Hipp-Werk Georg Hipp OHG
HUBER SE
Huhtamaki Flexible Packaging Germany GmbH & Co. KG
Infiana Germany GmbH & Co. KG
Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH
M. Mödinger Unternehmensberatung
Mineralquellen Wüllner GmbH & Co. KG
Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsberger e.K.
Postnova Analytics GmbH
Technische Universität München
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Technische Universität München
Wissenschaftszentrum Weihenstephan - Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik
Technische Universität München
Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie
Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
Lehrstuhl für Lebensmittelverpackungstechnik