Leichte SpracheFlexDP – Flexible Breitband-Distribution-Points
links: Distribution Point als Voraussetzung für FTTdp, [Quelle: Fraunhofer ESK] rechts: Fiber-To-The-Distribution Point (FTTdp) in der Breibandversorgung, [Quelle: Fraunhofer ESK]
Beim Einsatz von FTTdp verläuft die Glasfaser bis zu einem Verteilerkasten, der sich maximal 250 m vom Teilnehmeranschluss entfernt befindet. Zur Überbrückung der verbleibenden Strecke zum und im Gebäude wird die bereits vorhandene Kupferverkabelung genutzt. Um auf diesem letzten Streckenabschnitt möglichst hohe Datenraten zu erzielen, bedarf es: der Erweiterung des verwendbaren Frequenzspektrums in Verbindung mit modernen Übertragungsverfahren (G.fast) inkl. Störungsminimierung (Vectoring) und der Rückwärts-Fernspeisung (Reverse Power Feeding) bei energieeffizientem Betrieb der Baugruppen.
Das primäre Ziel des Projekts war es, die Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung und den praxistauglichen Betrieb von FTTdp zu schaffen.
Die Forscher führten Messreihen mit Frequenzen von bis zu 500 MHz durch und erfassten die Eigenschaften gängiger Kabeltypen. Zudem wurden Messungen zur Bewertung des Hintergrundrauschens und Langzeitbeobachtungen zur Ermittlung der statistischen Eigenschaften von sporadisch auftretenden Impulsstörungen durchgeführt. Das Konsortium entwickelte und testete die Grundlagen für den praxisgerechten Betrieb von FTTdp-Netzelementen sowohl für den Anschluss einzelner Teilnehmer wie auch für den Mehrkanalbetrieb. Im Ergebnis liegt nun ein Funktionsmuster mit allen erforderlichen technischen Komponenten des Distribution Points vor. Die Versuchsschaltungen garantieren über Remote Power Feeding eine gesicherte Stromversorgung des Distribution Points durch mehrere Teilnehmer (fair-use-policy).
Die Test- und Laborversuche mit den Schaltungen zeigen, dass sie den Anforderungen der Praxis genügen und somit eine produktentwicklungsrelevante und umsetzungstaugliche FTTdp-Lösung vorliegt.
