2022 Kleinprojekt

Extrazelluläre Vesikel zur Diagnose von COVID-19 R3

Über den Blutstrom transportierte extrazelluläre Vesikel bilden ein wichtiges interzelluläres Kommunikationssystem und dienen im Organismus als Transportmittel für nicht-codierende RNA und andere Signalmoleküle, die in spezifischen Zielzellen die Immunantwort auf bakterielle und virale Erreger orchestrieren.

Elektronenmikroskopische Aufnahmen extrazellulärer Vesikel von Patienten mit COVID-19-Erkrankung. (A) gesunde Kontrollen, (B) Patienten mit COVID-19-Pneumonie, (C) und (D) schwer erkrankte Patienten mit COVID-19-bedingtem akuten Lungenversagen (Quelle: Klinikum der Universität München, Klinik für Anästhesiologie, Prof. Dr. med. Gustav Schelling)

In Vorarbeiten konnte das Forschungsteam eine microRNA-Signatur aus extrazellulären Vesikeln charakterisieren, die mit hoher Zuverlässigkeit Patienten mit einer bakteriell bedingten, ambulant erworbenen Pneumonie identifiziert.

In diesem Projekt wurde nun gezeigt, dass eine derartige molekulare microRNA-Signatur auch Patienten mit einer symptomatischen COVID-19-Lungenerkrankung identifiziert und Risikopatienten für eine SARS-CoV-2-bedingtes Lungenversagen prinzipiell erkennen kann.

Mit extrazellulären Vesikeln assoziierte RNA bilden neuartige Signalwege der COVID-19-Erkrankung und eignen sich möglicherweise als Biomarker oder auch als Zielmoleküle für eine Pharmakotherapie.

Projektfinder
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Forschungsverbünde

In strategisch wichtigen Bereichen werden von der Forschungs­stiftung auch Forschungs­verbünde initiiert und gefördert.

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Projektleitung
Klinikum der Universität München
Klinik für Anästhesiologie
Projektpartner
IMGM Laboratories GmbH
Technische Universität München
Lehrstuhl für Tierphysiologie & Immunologie