2023 Kooperationsprojekt

Entwicklung eines neuartigen Bedside-Sepsis-Schnelltest-Diagnosesystems – BES²D

Im Falle einer Sepsis führt eine fehlgeleitete Immunantwort zu einem Multiorganversagen, die Letalität steigt dabei stündlich um 7 % und erreicht im Durchschnitt mehr als 40 %. Der gegenwärtige „Gold­standard“, die Blutkulturflasche, zeigt dabei eine zu hohe Nachweisdauer. Ziel des Projekts BES2D ist es, ein neuartiges, autarkes Point-of-Care-Schnelldiagnostik-System zur Anwendung am Patienten (Bedside) zu entwickeln, um so eine gezielte Medikation möglichst früh einzuleiten und die Letalität zu senken. In diesem Projekt sollen Pathogene mittels Filtration aufkonzentriert werden. Die Evaluierung hierfür erfolgt hinsichtlich des Retentionsverhaltens klinisch relevanter Erreger als auch des Filtrations­vermögens von Vollblut-Proben. Um Letzteres zu verbessern, werden eukaryote Zellen lysiert, ohne mikrobielle Erreger zu inaktivieren. Nach der optimalen Inkubation und dem Nachweis via integrierter Sensoriken in Kombination mit diagnostischen Methoden (Spektrometrie, Mikroskopie, chromogene Medien u. a.) werden die Erreger, parallel zur Blutkulturflasche, spezifisch und lebensfähig identifiziert. Für eine zeitnahe und adäquate Medikation sollen diese Informationen im Gegensatz zur Blutkultur bereits in den ersten 24 Stunden nach Probennahme vorliegen. Durch den Wissenstransfer des erzielten Know-hows kann eine weltweit relevante Methode zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Flächenstaat Bayern zur Sepsis-Frühdiagnostik mit gezielter Behandlung Anwendung finden.

Projektfinder
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Forschungsverbünde

In strategisch wichtigen Bereichen werden von der Forschungs­stiftung auch Forschungs­verbünde initiiert und gefördert.

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