2016 Kooperationsprojekt

Effizienzsteigerung der Endoradiotherapie durch iRGD-vermittelte Penetration von Radiokonjugaten in malignes Gewebe

Die Endoradiotherapie von Karzinomen mit Radiotherapeutika gewinnt zunehmend an klinischer Bedeutung. Bei einer größeren Tumorlast verschlechtert sich die Tumoraufnahme, während die Belastung des gesunden Gewebes zunimmt. Daher müssen neue Strategien zur Steigerung der Aufnahme entwickelt werden.

Grundlegende Arbeiten zur Dosimetrie oben: CT-basiertes digitales Mausphantom mit vordefinierten Organ-VOIs Mitte: Die mit 177Lu befüllte linke Niere unten: Mit Monte Carlo Simulation berechnete Dosisverteilung in GeV/ml/Zerfall. [Quelle: Klinikum der Universität München, Klinik für Nuklearmedizin]

Mit der Substanzklasse der „internalizing-RGD-peptides“ (iRGD-Peptide) konnte in Tiermodellen gezeigt werden, dass bei Chemotherapien unter gleichzeitiger Co-Infusion von iRGD’s höhere Tumoraufnahmen bei verringerten Gesamtdosen erzielt werden. Im Rahmen dieses Projekts sollten daher iRGD’s in der Endoradiotherapie als adjuvante Substanzen evaluiert werden.

Der Effekt einer verbesserten Tumorpenetration der Radiotherapeutika bei gleichzeitiger Gabe von iRGD‘s wurde in Tiermodellen an Pankreas-, Lungen- und Magenkarzinomen untersucht. Dazu wurde das Wachstum von Tumoren und Metastasen unter entsprechender Therapie mit und ohne Co-Administration von iRGD‘s verfolgt. Bei den soliden Tumoren des Pankreas und der Lunge ist der Effekt leider nur sehr gering, während beim Metastasenmodell des Magenkarzinoms eine deutliche Verbesserung des Überlebens erzielt werden konnte.
Ein weiteres Teilprojekt war der Optimierung eines Ac-225/Bi-213 Radionuklid-Generators für den klinischen Einsatz gewidmet. Dieser wurde für die Herstellung eines Bi-213 markierten Antikörpers für die Radiotherapie mit dem sehr effizienten Alpha-Strahler verwendet. Im Rahmen der bisher durchgeführten Entwicklung konnte die Generatorgröße ohne Einschränkungen bezüglich der Nutzungsdauer oder der eluierbaren Aktivität gesteigert werden.

 

 

Projektfinder
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Forschungsverbünde

In strategisch wichtigen Bereichen werden von der Forschungs­stiftung auch Forschungs­verbünde initiiert und gefördert.

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Projektleitung
Ludwig-Maximilians-Universität München
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Projektpartner
ITG Isotope Technologies Garching GmbH