Nutzerorientierte Elektromobilität – NEmo
Vermessung des Prototyps auf dem Rollenprüfstand des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität München (Quelle: Technische Universität München, Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik)
Das Forschungsvorhaben Nutzerorientierte Elektromobilität (NEmo) untersuchte zum einen das Konzept der variablen Zwischenkreisspannung zur Effizienzsteigerung und zum anderen Maßnahmen zur Steigerung der Präzision von Reichweitenprognosen.
Das Konzept der variablen Zwischenkreisspannung wurde hinsichtlich ihres Verhaltens im Verbund aus Batterie, Leistungselektronik und Motor sowohl demonstratorisch als auch modellbasiert erforscht und mit einer statischen Zwischenkreisspannung verglichen. Um die Reichweitenprognose zu verbessern, wurden hochgenaue Daten von Fahrer, Fahrzeug, Antriebsstrang und Umgebung für die Berechnung der Restreichweite miteinander verknüpft und deren gegenseitige Abhängigkeiten in Simulation und Versuch erforscht.
Durch den Einsatz einer variablen Zwischenkreisspannung wurden am Versuchsfahrzeug Effizienzvorteile von bis zu 2,8 % nachgewiesen. Mithilfe der entwickelten präzisen Reichweitenvorhersage konnten Restreichweiten mit einer Genauigkeit von bis zu 2,7 % bereits einige Sekunden nach Beginn der Fahrt geschätzt werden. Beide Maßnahmen tragen wesentlich zu einer Reichweitensteigerung bei. Gegenüber dem Stand der Wissenschaft wurden umfangreiche Erkenntnisse und Weiterentwicklungen erzielt, die in insgesamt 17 wissenschaftlichen Veröffentlichungen festgehalten sind.