2017 Kooperationsprojekt

Interventionsarbeitsplatz 2025 (IVAP 2025)

Die moderne Chirurgie wird immer techniklastiger. Infolge zunehmend komplexer Eingriffsarten, die den Einsatz technisch immer höher entwickelter, multifunktioneller Instrumente und Peripheriegeräte erfordern, wird der Operationssaal zwangsläufig für das Operationsteam schwerer beherrschbar.

Der "OP der Zukunft" wird Realität – im hochintegrierten OP können die vernetzten Systemkomponenten intuitiv bedient und die Arbeitsbelastung des OP-Personals reduziert werden [Quelle: ©Trumpf Medical]

Die steigende Komplexität des Bedienumfeldes im Operationssaal verlängert den Prozessablauf und erhöht unausweichlich das Risiko von Fehlbedienungen. Geeignete Strategien und Maßnahmen müssen daher entwickelt werden, um auch in Zukunft die erforderliche Sicherheit, Effizienz und Ergebnisqualität im Operationssaal zu gewährleisten bzw. noch zu verbessern.

Ziel des Forschungsprojekts war es daher, ein hochintegriertes, aktiv mit dem Chirurgen und dem OP-Team kooperierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, welches intuitiv bedient werden kann und durch (teil-)autonome Prozessschritte die Arbeitsbelastung der Beteiligten reduziert.

Zu diesem Zweck wurden zwei miteinander vernetzte Operationssäle mit modernsten Systemkomponenten (Beleuchtung, Lagerung, Sensorik, lap. Peripheriegeräte, Informationsmanagement) ausgestattet und systemintegriert. Dies bietet die Möglichkeit einer vollumfänglichen Datenakquise und einer (derzeit noch präklinischen) zentralen Ansteuerung.

Basierend auf der Vernetzung des OP-Saals und einer evidenzbasierten Standardisierung und präzisen Modellierung der chirurgischen Prozesse im Sinne des sog. „Surgineering“ wurde die OP-Umgebung zu einem kontextsensitiven und damit „kooperativen“ Unterstützungssystem. Dieses System ist in der Lage, die jeweils aktuelle OP-Situation zu analysieren und entsprechende unterstützende Maßnahmen abzuleiten. Ist eine völlig autonome Handlung aus Gründen des Risikomanagements nicht möglich, wird auf Handlungsempfehlungen an das Team zurückgegriffen.

Projektfinder
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Forschungsverbünde

In strategisch wichtigen Bereichen werden von der Forschungs­stiftung auch Forschungs­verbünde initiiert und gefördert.

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Projektleitung
TRUMPF Medizin Systeme GmbH + Co. KG
Projektpartner
Technische Universität München
Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik