2016 Forschungsverbund

Forschungsverbund Muskelschwund (Sarkopenie) und Osteoporose – Folgen eingeschränkter Regeneration im Alter (FORMOsA)

Im Forschungsverbund FORMOsA wurde ein Netzwerk von Spezialisten miteinander verbunden, das auch in Zukunft exzellente Forschung betreiben und Technologie für den Menschen entwickeln kann. Dies betrifft sowohl diagnostische Tests für die Erkennung von Risiko und Krankheit als auch neuartige Ansätze für therapeutische Interventionen und medikamentöse Therapeutika.

links: CT Oberschenkel von Patienten mit degradierter Muskelstruktur [Quelle: Engelke, Universität Erlangen] rechts: In vitro 3D Fettgewebskonstrukt [Quelle: Wiesner, Walles, Blunk, Universitätsklinikum Würzburg]

Krankheits- und alters-assoziierte Immobilisation und mangelnde Bewegung haben einen sehr großen Einfluss auf die Entwicklung von Sarkopenie und Osteoporose. Deshalb sind Trainingsprogramme für den Alltag vorrangige Maßnahmen zur Prävention. Diejenigen Menschen, die aufgrund verschiedenster Ursachen eine Alterung mit degenerativen Erkrankungen erfahren, können dem meist nicht effektiv entgegenwirken. Diese Patienten benötigen neben der Sekundärprävention durch Mobilisierung zusätzlich medikamentöse und/oder nutritive Therapien. Bisher gibt es jedoch im Bereich der Sarkopenie noch keine etablierten Standards für Diagnostik, Prävention und Therapie. Ein Medikament, das die Mechanosensitivität von Muskeln und Knochen beeinflusst, wäre zudem das ideale Werkzeug, um den Therapieerfolg mit Medikamenten zu ergänzen oder zu erhalten.

Der Forschungsverbund strebte an, die Aussagekraft klinischer und technischer Messmethoden zur Erfassung der Sarkopenie zu evaluieren und neue Methoden der medikamentösen Therapie zu entwickeln. Ein Ziel für die Evaluation der Messtechniken war, eine Kombination von Tests zu beschreiben und zu standardisieren, die populationsweit einsetzbar und die in der Lage sind, das Risiko für die Entstehung einer klinisch relevanten Sarkopenie frühzeitig zu erfassen und eine bereits manifeste Sarkopenie exakt zu beschreiben. Parallel wurde eine Reihe von Klein- und Groß-Tiermodellen zur Sarkopenie entwickelt, in denen Therapieansätze mit Myostatin-Antagonisten erprobt werden können.

 

Projektfinder
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Forschungsverbünde

In strategisch wichtigen Bereichen werden von der Forschungs­stiftung auch Forschungs­verbünde initiiert und gefördert.

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Sprecher
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Orthopädisches Zentrum für Muskuloskelettale Forschung
Universitätsklinikum Erlangen
Institut für Medizinische Physik
Geschäftsführung
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Orthopädisches Zentrum für Muskuloskelettale Forschung
Projektpartner
Klinikum der Universität München
Osteologisches Schwerpunktzentrum und Experimentelle Chirurgie und Regenerative Medizin