Forschungsverbund FutureIOT – Intelligent vernetzte Lösungen für Stadt und Landwirtschaft
links: Eine sensorgestützte Bodenanalyse lieferte Daten zur Bodenfeuchte und -temperatur. (Quelle: Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB) rechts: Verschiedene Sensoren wie beispielsweise Beschleunigungssensoren, die an einem Halsband angebracht wurden, gaben Aufschluss über Bewegungsmuster der Tiere sowie ihr individuelles Verhalten. (Quelle: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft)
Ziel des Forschungsverbundes war die Suche nach innovativen Lösungen für die Nutzung des Internet of Things (IoT) in Städten und auf dem Land. Technologien aus den Bereichen Kommunikation, Sensorik, Lokalisierung und Informationssicherheit sowie IoT-Plattformen wurden dafür intelligent vernetzt. Das ermöglicht Ergebnisse, die für die gesamte Gesellschaft wünschenswert sind: gute Luft zum Atmen, gesunde Tiere auf den Weiden und ertragreiche Ackerböden. Das Kompetenznetzwerk FutureIOT hat Lösun-gen für die Tiergesundheit, das Parkplatzmanagement, die Luftqualitätsmessung sowie die Düngung und Bewässerung von Äckern erarbeitet.
Durch die Anwendung unterschiedlicher Arten von Sensoren sind die Einsatzmöglichkeiten der vernetzten Technologien breit gefächert. Die Projektpartner entwickelten intelligente Lösungen sowohl für Städte als auch für die Landwirtschaft. Beschleunigungssensoren ermitteln das Verhalten von Rindern auf der Weide und ermöglichten – verknüpft mit zahlreichen Umgebungsparametern – Rückschlüsse auf die Tiergesundheit. Basierend auf Verhaltensbeobachtungen mithilfe von Kameras im Laufstall und auf der Weide wurden maschinelle Lernmodelle für die Verhaltensweisen Liegen, Grasen und Wiederkauen entwickelt. „Die Modelle erkennen die Verhaltensweisen sowohl im Stall als auch auf der Weide mit einer sehr hohen Genauigkeit, sodass über ihre Anwendung die Dauer, die Häufigkeit sowie der Tagesrhythmus der einzelnen Tiere erfasst werden konnte. Eine Änderung dieser Parameter findet bei Milchkühen im Zusammenhang mit Erkrankungen, Belastungen oder auch der Brunst statt, sodass die automatisierte Erfassung mit einem Monitoringsystem die Früherkennung dieser Situationen erlaubt“, erläutert Projektleiter Stefan Thurner von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Im weiteren Verlauf des Projekts wurde dies dazu genutzt, die Änderungen im Verhalten während einer beginnenden Hitzebelastung zu erfassen.