2020 Kooperationsprojekt

FELIKS

Elektrochemische Energiespeicher sind Kerntechnologien für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Im Vergleich zu derzeitigen (flüssigen) Lithium-Ionen-Batterien werden Festkörperbatterien, bei gleicher Sicherheit und Lebensdauer, bezüglich einer gesteigerten Energiedichte als potenziell überlegen angesehen. Allgemein besteht jedoch noch ein mangelhaftes Verständnis einer Vielzahl von Prozessen, u. a. hinsichtlich der wechselseitigen Beeinflussung mechanischer und elektrochemischer Vorgänge.

links: Vergleich rekonstruierter Mikrostruktur (links) und realistischer Mikrostruktur (rechts) (Quelle: TU München, Lehrstuhl für Numerische Mechanik) rechts: Dreidimensional aufgelöste Verteilung der Lithium-Konzentration im Aktivmaterial am Ende des Ladevorgangs. links: gesamtes Aktivmaterial, rechts: nur leitend verbundener Anteil des Aktivmaterials (Quelle: TU München, Lehrstuhl für Numerische Mechanik)

Das Ziel des Projekts FELIKS war die Entwicklung eines Simulationswerkzeugs für künftige, neuartige Batteriekonzepte mit Festelektrolyten unter enger Begleitung der Anwendersicht, um erstmals vorhersagefähige Simulationen von Festkörperbatterien zu ermöglichen. Alle relevanten physikalisch-chemischen Vorgänge sollten dabei durch eine realistische Modellierung abgebildet werden, insbesondere die beidseitige Elektrochemie-Strukturmechanik-Kopplung bei 3-D-Elektrodenstrukturen.

Die gesetzten Ziele wurden vollständig erreicht, inkl. zweier weiterer signifikanter Projektergebnisse. Das entwickelte Simulationsmodell basiert auf den Erhaltungs- und Grenzflächengleichungen der Elektrochemie und Strukturmechanik. Für die numerische Lösung dieser Gleichungen wurde die Finite-Elemente-Methode verwendet. Darüber hinaus wurde ein komplementäres Softwarewerkzeug zur automatischen Generierung von realitätsnahen, künstlichen Mikrostrukturen von 3-D-aufgelösten Feststoffbatterien entwickelt. Mit den beiden Softwarewerkzeugen wurden erfolgreich sowohl für ein umfassendes Validierungsbeispiel die in einem realen Experiment gemessenen Ergebnisse reproduziert als auch ein erster beispielhafter Design-Prozess durchgeführt, indem Parameter im Hinblick auf wichtige Zielgrößen optimiert wurden.

Projektfinder
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Forschungsverbünde

In strategisch wichtigen Bereichen werden von der Forschungs­stiftung auch Forschungs­verbünde initiiert und gefördert.

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Projektleitung
AdCo Engineering GW GmbH
Projektpartner
BMW AG
Technische Universität München
Lehrstuhl für Numerische Mechanik