Entwicklung einer Sensorik zur Erfassung des Alterungszustands von Hydraulikölen während des Produktionsprozesses
Hydraulikpresse mit Druckübersetzung zur mechanischen Ölalterung (Quelle: Hochschule Coburg)
Ziel des Projektes Hydrauliköl 4.0 war die Entwicklung einer Messtechnik zur kontinuierlichen Überwachung von Hydraulikölen im Betrieb industrieller Maschinen. Die Überwachung der Ölqualität soll dabei helfen, die Ölwechselintervalle zu verlängern und das Risiko für ölalterungsbedingte Schäden an den Anlagen zu minimieren.
Im Rahmen des Projektes wurden mittels beschleunigter, thermo-oxidativer Alterung von Hydraulikölen im Labor Messparameter ermittelt, die für die Entwicklung des Sensormesssystems erforderlich sind. Hierfür wurde das Öl über den Alterungsverlauf hinweg mithilfe dielektrischer Spektroskopie, Nahinfrarotspektroskopie und Fluoreszenz-spektroskopie analysiert. Anhand der daraus gewonnenen Parameter konnte der Alterungs- und Qualitätszustand des Hydrauliköls bestimmt werden. Durch Kombination der angewandten Messtechniken wurde im Projekt Hydrauliköl 4.0 ein Sensorsystem für Hydraulikanlagen entwickelt, das in der Lage ist, den Nutzer über den aktuellen Zustand des Öls zu informieren. Durch die Früherkennung des Ölzustandes können die Risiken ölalterungsbedingter Materialschäden minimiert sowie die Wechselintervalle optimal bestimmt oder sogar verlängert werden.