2020 Kooperationsprojekt

5G TODAY - 5G-Testfeld für die TV-Übertragung im Bayerischen Oberland

Im Rahmen des Forschungsprojektes 5G-Today sollte im Bayerischen Oberland ein 5G-Testfeld für den Rundfunk entstehen und die großflächige TV-Übertragung im Rundfunkmodus FeMBMS (Further Evolved Multimedia Broadcast Multicast Service) untersucht werden.

Start-Event am IRT: Inbetriebnahme des Rundfunktestfelds 5G TODAY von links: Prof. Dr. Dr. h.c. Arndt Bode (Bayerische Forschungsstiftung), Uwe Löwenstein (Telefónica), Anton Kathrein (Kathrein-Gruppe), Ulrich Wilhelm (ARD-Vorsitzender, BR), Staatsminister Dr. Florian Herrmann, Thomas Janner und Manfred Reitmeier (Rohde&Schwarz), Michael Hagemeyer (IRT), Prof. Dr. Ulrich Reimers (IfN, TU Braunschweig) (Quelle: IRT/Winkler)

Am 9.05.2019 startete in Bayern im Rahmen des bayerischen Forschungsprojektes 5G TODAY das weltweit erste großflächige 5G-Testfeld für Fernsehübertragungen für mobile Endgeräte. Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann, MdL, startete den Betrieb der Sender per Tablet vor 150 Gästen aus der Telekommunikations- und Medienbranche, die an einer zweitägigen Fachkonferenz des IRT (Instituts für Rundfunktechnik) teilnahmen.

Die Projektpartner Bayerischer Rundfunk, IRT, Kathrein, Rohde & Schwarz sowie Telefónica Deutschland erprobten im Zeitraum von 1.7.2017 bis 29.2.2020 die TV-Verbreitung über eine 5G-Technologie. Zwei Hochleistungssender mit je 100 Kilowatt Antennenleistung an den Standorten Ismaning und Wendelstein versorgten das gesamte Bayerische Oberland. Mithilfe der hohen Sendetürme und der hohen Leistung der Sender (High-Power-High-Tower-Konzept, HPHT) wurde die großflächige Ausstrahlung von Fernsehprogrammen auf Basis des neuen Broadcast-Modus FeMBMS getestet.

Neben der Entwicklung der dazugehörigen Komponenten für Sende- und Empfangstechnik fanden im Rahmen des Projektes umfangreiche Voruntersuchungen, Simulationen und Feldmessungen statt. Bei den Feldmessungen zeigte sich, dass sich mit FeMBMS die Eigenschaften eines klassischen Rundfunkübertragungssystems erreichen lassen. Auf weiten Teilen der Messstrecke konnte ein guter mobiler TV-Empfang realisiert werden. Zudem wurde für das Gleichwellennetz (SFN) ein Netzgewinn im Vergleich zum Einzelsender im MFN-Betrieb ermittelt. Diese Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage bei weiteren Standardisierungsarbeiten zu 5G Broadcast.

Projektfinder
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Forschungsverbünde

In strategisch wichtigen Bereichen werden von der Forschungs­stiftung auch Forschungs­verbünde initiiert und gefördert.

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Projektleitung
Institut für Rundfunktechnik GmbH
Projektpartner
Kathrein-Werke KG
Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG