Die Stiftung und ihre Kennzahlen

Stiftungsrechnung und Vermögen

Das Vermögen der Bayerischen Forschungsstiftung wurde in den ersten 10 Jahren seit der Gründung überwiegend aus dem gesetzlich festgelegten Anspruch gegen den Freistaat Bayern auf Zuweisung der Erträge aus dessen Beteiligung an der VIAG AG gebildet. Dabei nutzte die Stiftung 50 % der zufließenden Mittel zum Aufbau ihres Kapitalstocks. Zusätzliche Haushaltsmittel sowie Zustiftungen sorgten dafür, dass in den vergangenen Jahren Fördermittel für die Bewilligung von etwa 30-40 Projekten jährlich zur Verfügung gestellt werden konnten.

Bewilligungen 2023

Im Jahr 2023 wurden nach Prüfung durch unabhängige Gutachten und den Wissenschaftlichen Beirat 30 neue Projekte genehmigt, davon fünf Kleinprojekte mit einer Fördersumme bis 50 T€ und drei neue Forschungsverbünde.

Laufende Förderungen

Das förmliche Antragsverfahren durchlaufen jährlich ca. 50 Anträge. Davon kommen ca. 30-40 Anträge zur Förderung. Zurzeit werden von der Stiftung rd. 150 Forschungsprojekte gefördert und betreut.

Forschungsverbünde

Die Stiftung förderte während ihres Bestehens insgesamt 58 Forschungsverbünde; im Jahr 2023 wurde der Forschungsverbund Nahtlose und ergonomische Integration der Robotik in den klinischen Arbeitsablauf – ForNeRo (Volumen rd. 3,2 Mio. €, davon 2 Mio. € Förderung), der Forschungsverbund Soziale Fähigkeiten für automatisierte Systeme und Roboter – FORSocialRobots (Volumen rd. 3,5 Mio. €, davon rd. 2 Mio. € Förderung) und der Forschungsverbund Intelligente Fertigungsprozesse & Closed-Loop-Produktion – FORinFPRO (Volumen rd. 3 Mio. €, davon rd. 2 Mio. € Förderung) bewilligt.

Thematische Schwerpunktsetzungen

Entsprechend der Schwerpunktsetzung der Forschungsstiftung seit 2001 ergibt sich für die Zeit von 2001 bis Ende 2023 folgende Aufteilung der bewilligten Fördermittel auf die acht Schwerpunktbereiche:

TechnologiefeldFörderbetrag (Mio. €)%
Prozess- und Produktionstechnik  107 26
Life Sciences 106 26
Energie und Umwelt 54 13
Informations- und Kommunikationstechnologien 50 12
Materialwissenschaft  46 11
Mechatronik 23 5
Mikrosystemtechnik 20 5
Nanotechnologie 8 2
Insgesamt bewilligt von 2001 bis Ende 2023414100

Evaluation der geförderten Forschungsvorhaben

In einem Soll-Ist-Vergleich wird jedes von der Stiftung geförderte Projekt anhand jährlicher Zwischenberichte und eines ausführlichen Abschlussberichtes überprüft. 
Zudem führt die Stiftung seit 2002 ca. 2 Jahre nach Rechnungsschluss der von ihr geförderten Projekte Umfragen bei den beteiligten Partnern durch, um den Projekterfolg sowie die wirtschaftliche Verwertung und Wertschöpfung aus den gewonnenen Forschungsergebnissen beurteilen zu können. Ein wissenschaftlich ausgearbeiteter Fragebogen liefert der Stiftung dafür geeignete Daten. Die wesentlichen Ergebnisse der aktuellen Evaluation von insgesamt 634 in den letzten Jahren abgeschlossenen Projekten lassen sich so zusammenfassen:

In rund 73 % der Fälle schätzen die befragten Unternehmen den wirtschaftlichen Wert, den die Wissenschaftspartner in das Projekt einbringen, als hoch bis sehr hoch ein. Mehr als zwei Drittel der Befragten schätzen das Realisierungsrisiko des jeweiligen Projekts als hoch bis sehr hoch ein. Trotz der durchwegs hohen Risikoeinschätzung konnten in rund 96 % der Fälle die angestrebten Ergebnisse erreicht werden. In rund 29 % der Projekte gaben die Beteiligten an, dass ihre Erwartungen sogar noch übertroffen wurden. Beide Seiten, Wirtschaft und Wissenschaft, profitieren von den Projekten, der gemeinsamen Zusammenarbeit und dem damit verbundenen direkten Wissenstransfer. Die Zahlen sprechen für sich: In 90 % der ausgewerteten Fälle wäre ohne die Förderung nicht in Kooperation geforscht worden. In über der Hälfte der Projekte entstehen zusätzliche, unerwartete Ergebnisse und in über 90 % kommt es zu einer Verwertung. 

Das ist für die Bayerische Forschungsstiftung die Bestätigung, dass das hohe Risiko der Projekte auch erhebliches Potenzial und Chancen freisetzt und die Stiftung ihren Auftrag als „Innovationsmotor“ erfüllt. Unterstrichen wird dies dadurch, dass aus fast der Hälfte der geförderten Projekte national bis weltweit Patente hervorgegangen sind.

Internationale Zusammenarbeit und Stipendien

Seit Einrichtung dreier Programmlinien zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit im Jahre 1997 bewilligte die Stiftung für insgesamt 187 Doktoranden- bzw. 94 Post-Doktorandenstipendien sowie 228 Projekte im Programm Internationale Zusammenarbeit bislang folgende Zuschüsse:

Programm Internationale Zusammenarbeit

rd. 2,05 Mio. €

Stipendien für Doktoranden

rd. 9,88 Mio. €

Stipendien für Post-Doktoranden

rd. 2,77 Mio. €

Bisher konnten mit diesen 3 Programmen mit über 50 Ländern weltweit wissenschaftliche Kooperationen durchgeführt werden.

 

Alle Angaben beziehen sich auf den Stand 31.12.2023.